Die Beziehung zwischen Petra und Musikmanager Felix hat kaum begonnen, da droht auch schon das Ende.

„Jetzt habe ich halt gestern Abend ihm eine Frist gegeben: Wenn ich bis morgen nicht höre, was er überhaupt will oder nicht, werde ich die Beziehung beenden.“

Vor knapp einem Jahr ist Petra mit ihren Kindern der Liebe wegen nach Dessau gezogen – ziemlich überhastet. Weder hat sie ihre alte Wohnung fristgerecht gekündigt, noch Renovierungen vorgenommen. Das hat nun drastische Folgen.

„So, Pascal, guckst du mal im Internet nach einer Schuldenberatungsstelle? Ich muss da mal anfragen, was ich dagegen tun kann. Ich habe nämlich zwei Vollstreckungsbescheide bekommen – einmal für Mietschulden und einmal für Renovierungsschulden. Die Renovierung beläuft sich auf 1.598 €, und die Mietschulden belaufen sich auf 2.708 €. Ich will mich schlau machen, was ich machen kann, weil ich mit den Renovierungsschulden nicht einverstanden bin.“

Wenn man einen Vollstreckungsbescheid hat, sollte man das Geld bezahlen, sonst kommt der Gerichtsvollzieher. Entweder man zahlt beim Gerichtsvollzieher oder man muss eine Vermögensauskunft abgeben, die bestätigt, dass man derzeit nicht zahlungsfähig ist. Petra weiß, dass ein Vollstreckungsbescheid nicht zu unterschätzen ist. Deswegen will sie sich an eine Schuldnerberatung wenden.

Schuldnerberatung:
„Hallo, ja, guten Tag… Ich habe einen Vollstreckungsbescheid erhalten. Wir haben fünf Jahre lang in einer Schimmelwohnung gelebt und sollen jetzt die Renovierungsschulden bezahlen, obwohl wir die Tapeten nicht abgemacht haben.“

Berater:
„Sie haben einen Vollstreckungsbescheid? Ja, dann ist es eigentlich schon zu spät. Die Forderung wurde bereits festgestellt. In den ersten 14 Tagen könnten Sie Widerspruch einlegen.“

Petra:
„Wenn ich das mache, würde es vor Gericht gehen, oder?“

Berater:
„Ja, dann bräuchten Sie einen Anwalt.“

Petra macht sich Sorgen, wie sie das bezahlen soll. Sie braucht dringend einen Beratungshilfeschein. Doch dieser muss erst beantragt werden.

„Ich kann den Widerspruch nicht selbst schreiben. Du musst das für mich machen.“

Sohn Pascal hilft seiner Mutter gerne.

„Ich habe jetzt als Begründung geschrieben: ‚Die Forderung ist unberechtigt. Wir haben fünf Jahre in einer Schimmelwohnung gelebt. Jedes Jahr musste eine Malerfirma kommen, den Schimmel beseitigen und die Tapete entfernen.‘“

Petra schickt den Widerspruch per Einschreiben und hofft auf eine Lösung.

Währenddessen sorgt auch ihre Beziehung zu Felix für Kummer. Bei ihrem letzten Besuch in Hamburg hatte sie gehofft, von ihm abgeholt zu werden – doch er erschien nicht.

„Ich bin extra nach Hamburg gefahren, um eine Wohnung anzuschauen. Aber Felix hat mich nicht begleitet. Er hat sich nicht einmal darum gekümmert, ob ich ein Hotel finde. Ich musste in einer schrecklichen Absteige schlafen.“

Ihre Fans raten ihr, Felix zu vergessen.

„Er spielt dir nur was vor! Zieh endlich die rosarote Brille ab!“

Petra gibt ihm ein Ultimatum:

„Wenn ich bis morgen nichts von ihm höre, werde ich die Beziehung beenden.“

Doch dann ändert sich plötzlich alles. Felix meldet sich und beteuert, dass er sie liebt.

„Er hat mir gesagt, dass er einfach nur möchte, dass ich ihm vertraue. Er kann seine Gefühle nicht so zeigen.“

Sohn Pascal bleibt skeptisch:

„Wie kam dieser plötzliche Wandel? Erst wolltest du Schluss machen, und jetzt ist alles gut?“

Petra hält an ihrer Liebe fest.

„Ich werde nicht einfach aufgeben. Wenn ich liebe, dann aus tiefstem Herzen.“

Pascal ist erleichtert, dass die Beziehung gerettet ist – nicht nur aus romantischen Gründen.

„Sonst hättest du ja dein Tattoo überstechen lassen müssen!“

Petra bleibt dabei:

„Wenn ich sterbe, nehme ich das mit. Felix war meine große Liebe.“