Vom Sammeln zum Spenden: Astrids Weg aus dem Chaos
Vom Sammeln zum Spenden: Astrids Weg aus dem Chaos 🌪 | Hartz und herzlich
Astrid lebt in Rheindorf – ihre Wohnung ist eher Lagerraum als Wohnraum. Statt Möbeln stapeln sich dort Kisten, gefüllt mit gesammelten Habseligkeiten und Pfandflaschen, die ihr Taschengeld aufbessern. Doch nun will die 60-Jährige Platz schaffen: Sie sortiert aus und spendet einige ihrer Sachen. Trotz ihrer bescheidenen Mittel ist Helfen für sie eine Herzensangelegenheit. #hartzundherzlich #leverkusen
106 | Staffel 8, Folge 7.
Durch persönliche Geschichten, emotionale Momente und die ungeschminkte Lebensrealität gewähren die Sozialdokus “Hartz und herzlich” und “Hartz und herzlich – Tag für Tag” Einblicke in das Leben von Menschen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die unter schwierigen Bedingungen wie Arbeitslosigkeit und finanziellen Engpässen ihren Alltag meistern. Trotz aller Widrigkeiten geben sie ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht auf, formen Gemeinschaften und stehen einander immer bei. 🤗❤️
Wiedersehen mit Astrid aus Leverkusen: Die 59-jährige Rentnerin lebt in einem Hochhaus im Stadtteil Rheindorf. Seit nunmehr 22 Jahren ist sie nicht mehr erwerbstätig. Lange Zeit schlief Astrid auf einer provisorischen Matratze, die auf zwei Wäschetruhen ausgelegt war. “Ich habe da zwar ein Bett stehen, bin aber noch nicht dazu gekommen, das aufzustellen”, erklärt Astrid bei “Hartz und herzlich”.
In ihrer Hochhaus-Wohnung in Leverkusen-Rheindorf stapeln sich viele Kartons und vor allem Müllsäcke – darin befinden sich zahlreiche Flaschen. “Das ist mein kleines Sparschwein”, so die 59-Jährige. Die leeren Verpackungen sind rund 250 Euro wert.
“Hartz und herzlich”-Astrid hamstert Ravioli-Dosen
Astrid ist für alle Eventualitäten gewappnet – besonders, wenn es um Vorräte geht. Sie greift regelmäßig zu haltbaren Lebensmitteln und hat so an einer Wand ihres Vorratsraums rund 70 Dosen mit Ravioli und Eintöpfen gestapelt. Diese konnte sie dank eines Sonderangebots zu einem Schnäppchenpreis ergattern: Statt 1,39 Euro kostete jede Dose nur 89 Cent. “Da kauft man natürlich nicht nur eine, da habe ich mir gleich 20 Dosen geholt”, sagt Astrid stolz über ihren Einkauf.
“Ich bin nicht einsam, ich hab meine Katze”
Auch, wenn sich in der Hochhaus-Wohnung von Astrid viel Ungetüm wie Säcke, Kartons und Dosen stapelt: “Ich bin kein Messie, es ist kein Dreckstall. Aber klar, staubig ist es schon ein bisschen”, stellt die Rentnerin klar.
Astrid ist Single – einsam fühlt sie sich jedoch nicht, denn schließlich kann sie mit ihrer Katze viele Gespräche führen: “Mittlerweile bin ich froh drüber, dass ich niemanden am Hals hab, der die Toilette blockiert. Ich bin nicht einsam, ich hab meine Katze und führe Selbstgespräche.”
Astrid lebt in den Tag hinein und beginnt diesen meist gegen 10.30 Uhr. “Kommt drauf an, wann ich nachts ins Bett gehe oder wie ich morgens aufstehe”, so die Protagonistin aus “Hartz und herzlich”. Dennoch hat die 59-Jährige einige Pläne und will auf Reisen gehen. Mithilfe ihres Deutschlandtickets möchte sie die Umgebung erkunden.
Die Folge von “Hartz und herzlich” mit Astrid zeigt RTLZWEI am 7. Januar 2025 um 21.15 Uhr.
Das Original zu diesem Beitrag ““Hab ich mir direkt 20 geholt”: Bei “Hartz und herzlich”-Astrid türmen sich die Ravioli-Dosen” stammt von KUKKSI.